Wiesbaden (deutsche Aussprache: [ˈviːsˌbaːdn̩] i); ist die Hauptstadt des Bundeslandes Hessen und nach Frankfurt am Main die zweitgrößte hessische Stadt. Mit rund 283.000 Einwohnern ist sie die 24. größte Stadt Deutschlands. Wiesbaden bildet mit der Nachbarstadt Mainz einen Ballungsraum mit rund 500.000 Einwohnern.…

Dieser Ballungsraum wiederum ist eingebettet in die Metropolregion Rhein-Main – nach Rhein-Ruhr die zweitgrößte Metropolregion Deutschlands –, zu der auch die nahe gelegenen Städte Frankfurt am Main, Darmstadt, Offenbach am Main und Hanau gehören und die zusammen mehr als 5,8 Millionen Einwohner haben.

Die Stadt liegt am Rhein, an den Ausläufern des Taunus, gegenüber der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz, und das Stadtzentrum liegt im weiten Tal des kleinen Salzbachs. Wiesbaden liegt im Weinanbaugebiet Rheingau, einer der 13 Weinregionen Deutschlands. Drei der Wiesbadener Stadtbezirke gehörten bis 1945 zur Stadt Mainz und tragen bis heute die Bezeichnung "Mainz" im Namen: die sogenannten AKK-Bezirke Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim. Dieser sogenannte AKK-Konflikt (de:AKK-Konflikt) ist die Hauptursache für die Rivalität zwischen Mainz und Wiesbaden. Der Wiesbadener Hauptbahnhof ist mit der S-Bahn Rhein-Main mit Frankfurt am Main verbunden.

Historisch gesehen war Wiesbaden eine nassauische Stadt. Von 1170 bis 1629 lag es in der Grafschaft Nassau und von 1629 bis 1721 in der Grafschaft und später im Fürstentum Nassau-Idstein, allesamt Territorien innerhalb des Heiligen Römischen Reiches, die von Zweigen des Hauses Nassau regiert wurden. 1728 fand sich die Stadt im Fürstentum Nassau-Usingen wieder, und 1744 wurde Schloss Biebrich zur Hauptresidenz des Hauses Nassau-Usingen. 1806 wurde die Stadt zur Hauptstadt des Herzogtums Nassau. Seit 1841 war das neu erbaute Wiesbadener Stadtschloss die Hauptresidenz der Nassauer. Von 1868 bis 1944 lag die Stadt in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und war von 1944 bis 1945 Hauptstadt der Provinz Nassau. 1945 wurde sie Hauptstadt von Großhessen und 1946 von Hessen.

Wiesbaden ist eine der ältesten Kurstädte Europas. Der Name bedeutet übersetzt "Wiesenbad", und es gibt 15 Mineralquellen – davon 14 heiße Quellen – im Stadtzentrum. [3] Mit einer Ausbeute von rund 2 Millionen Litern täglich ist Wiesbaden nach Aachen der zweitproduktivste deutsche Kurort. Die Lage in einem Gebirgskessel am Südfuß des Taunus, geschützt durch die Berge im Norden und Westen, verleiht Wiesbaden ein mildes Klima. Es wird wegen seines Klimas und seiner Architektur das "Nizza des Nordens" genannt. [4] Die Stadt Wiesbaden ist eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands und eine der Städte mit überdurchschnittlicher Kaufkraft. [5] Das Hauptquartier der United States Army Europe and Africa befindet sich in Wiesbaden-Erbenheim.